Ja es stimmt, Kiten ist ein Extremsport und man setzt sich den Naturkräften aus und ja Kiten zählt zu den gefährlichen Sportarten, allerdings hängt viel von Dir ab.
Ein bekannter Werbespot einer Trinkschokolade nimmt das Thema Kiten auf und ein Kiter wird quer über den Strand gezogen und reist alles mit sich. Solche Situationen kann es durchaus geben, allerdings nur wenn du das Material falsch bedienst und im falschen Moment falsch reagierst.
Ab sofort sind unsere KITEreiseführer: Kitesurfen in Kroatien, Kitesurfen in Portugal, Kitesurfen in Griechenland, Festland und Kitesurfen auf Sardinien, in unserem Shop erhältlich.
Material immer sicherer
In den Kindertagen des Kitens war vor allem das Material gefährlich. Es gab so gut wie kein Safety-System und die Kräfte am Kite wurden eins zu eins auf den Kiter übertragen. So wurde kein Fehler verziehen und dies führte zu schlimmen Unfällen, was nicht unbedingt für das Kiten sprach.
Heutzutage kann man sagen, ja, kiten ist gefährlich, weil der Mensch es tut. Würde das heutige Material allein kiten gehen würde dies schon anders aussehen. Die heutigen Kites ab 2008 haben alle ein gutes zwei Stufen Safefty-System, das bei richtiger Bedienung, die Gefahr verringert.
Deshalb solltest du nie Kitematerial von vor 2008 verwenden. Genaueres zum Thema findest du in meinem Beitrag: gebrauchtes Kitematerial kaufen.
Der Faktor Mensch
Was das Kiten so gefährlich macht ist der Mensch selbst. So werden Situationen oft falscheingeschätzt oder unterschätzt.
So denken viele das sie es sich auch alleine beibringen können. „Drachen steigen konnte ich ja auch und das bisschen Board bekomm ich schon hin.“
Ja vielleicht können sie es und haben auch Glück, allerdings ist auch schon genug bei diesen Selbstversuchen passiert. Deshalb sollte jeder der das Kiten lernen möchte eine Kiteschule aufsuchen, um zumindest die Materialtheorie, gewisse Wassersportregeln und das Grundwissen über den Wind zu erhalten.
Dies ist ein kleines Anliegen von mir, weil ich schon viel gehört und gesehen habe. Außerdem werfen diese missglückten Selbstversuche immer ein schlechtes Licht auf unseren Sport. Deshalb heute mal ein kleiner Appell: Lasst euch das Kiten von einem Profi zeigen. Wo und wie ihr das Kiten anfangen könnt erkläre ich in einem anderen Beitrag.
Wassersport Büsum |
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Büsum, Deutschland
2013
7+ Kitelehrer
VDWS Kiteschule
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Gefahren erkennen und verringern
Auch wenn du einen Kitekurs gemacht hast, ist besonders am Anfang das richtige bedienen deines Materials wichtig, dich und dein Können realistisch einzuschätzen und eine gute Vertrautheit mit deinem Material zu erhalten.
Hier einige Tips die dir helfen Gefahren zu verringern oder richtig zu erkennen.
- Selbsteinschätzung
- Kitespot Checken
- Immer genug Wasser im Lee
- Andere beobachten
- Material koordination
- Material regelmäßig überprüfen
- Self Rescue
- Im Ernstfall
Selbsteinschätzung
Gehe nur bei Windstärken kiten, die dein Können zulässt.
Es ist keine Schande bei starkem Wind mal auf einen Kitetag zu verzichten.
Kitespot checken
Wenn du einen neuen Kitespot ausprobierst, dann schau dir die Gegend genau an. Gibt es Felsen, Bäume, Hindernisse in Lee. Wie ist die Windrichtung, Wellen, Strömungen und generelle Wetterlage.
Am besten immer andere Kiter vor Ort fragen oder mit erfahrenen Kitern kiten gehen.
Immer genug Wasser in Lee
Meistens startet man am Strand oder auf einer Wiese den Kite. Nach dem starten des Kites solltest du immer schnellst möglich ins Wasser gehen und nicht lange am Strand herumstehen. Besonders bei starkem oder böigen Wind. Wenn es der Spot zulässt, am besten gleich im Wasser starten.
Andere beobachten
Die größte Gefahr geht meistens von unerwarteten Handlungen anderer Kiter oder Badegäste aus. Daher solltest du vor dem kiten erst einmal die anderen Kiter oder Strandbesucher beobachten. Wer ist Anfänger, wie verhalten sie sich usw. So kannst du dich von gewissen Personen fern halten oder sie um Hilfe oder Tipps fragen.
Material koordination
Ein häufiger Fehler am Anfang ist, dass man sich an der Bar festhält und die Bar so anzieht. Auf diese Weise können Szenen wie im oben genannten Werbespot entstehen. Auch das typische nach dem Board bücken und an einer Seite der Bar anziehen gehört in diese Kategorie. Daher denke besonders am Anfang immer an die Bar und an den Kite.
Material regelmäßig überprüfen
Das wichtigste beim kiten ist, dass dein Material in Ordnung ist. Daher solltest du es in regelmäßigen Abständen kontrollieren und beim aufbauen immer überprüfen. So kannst du defekte Leinen erkennen oder ein Fehlerverhalten des Safety-Systems ausschließen.
Self Rescue
Es kann passieren, das der Wind nachlässt und dein Kite ins Wasser fällt, oder das dir doch mal eine Leine reist. Dann ist es wichtig, dass du dich auch selbst retten kannst. Übe den Self Rescue bei wenig oder keinem Wind, dass dir die Schritte vertraut sind. So kannst du im Ernstfall richtig reagieren.
Die Restube als Helfer beim Kitesurfen mit dabei haben.
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Im Ernstfall
Das wichtigste ist es in einer gefahren Situationen ruhig zu bleiben. Panik lässt einen falsch oder zu vorschnell reagieren. Löse in gefahren Situationen den Kite aus und hole ihn zu dir her.
Wenn es richtig brenzlich wird, dann gehe den letzten Schritt und löse dich komplett vom Kite. Ein Kite ist ersetzbar.
Kiten ist mehr als ein Sport
Jetzt ging es doch sehr um das ernstere Thema Gefahr und Sicherheit. Doch Kitesurfen ist mehr als Das. Kiten ist eine Leidenschaft und das Beste, was ich je anfangen konnte.
Ich möchte euch mit diesem Beitrag nicht abschrecken das Kiten zu lernen. Sondern euch nur aufzeigen, dass wenn ihr mit gesundem Menschenverstand und realistischer Selbsteinschätzung an die Sache ran geht einen unglaublichen Sport lernen könnt, der zwar gefährlich sein kann, aber einfach super viel Spaß macht.
Ich kann es jedem nur empfehlen diese Sportart anzufangen, den Wind und die Freiheit zu spüren. Ich kann von mir sagen, Kitesurfen hat mein Leben verändert.