Es kann ein echter Rausch werden, mit deinem Kitefoilboard übers Wasser zu schweben.
Seit dem ich im Januar 2017 in El Gouna mit dem Hydrofoilen angefangen hab, bin ich davon gefangen und stand seit dem nur selten auf einem Twintip.
Im Januar 2019 schwebe ich seit zwei Jahren auf dem Hydrofoilboard übers Wasser. Jetzt möchte ich dir 5 Anfängerfehler erläutern, die ich in dieser Zeit beobachtet habe und die du leicht vermeiden kannst.
Trotzdem solltest du dich in einer Kiteschule beraten lassen, oder einen erfahrenen Kitefoiler an der Hand haben, um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten.
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5 Fehler die du beim Kitefoilen lernen vermeiden solltest
1. Sich nicht mit dem Foilboard auseinander zu setzen
Normal ist es relativ leicht auf ein anderes Board umzusteigen. Beim Hydrofoilen ist dies etwas anders, weil man sich eine nicht zu verachtende Gefahr an die Füße bindet, einen Foilflügel.
Daher ist es am Anfang wichtig einfach mal nur mit dem Hydrofoilboard ins Wasser zu gehen, um das Handling zu üben:
- Wie trage ich das Foilboard
- Wie drehe ich es am besten im Wasser um
- Wo sind meine Füsse, wenn ich neben dem Board bin
- Wie kippe ich es am besten, mit einer Hand, zum Aufsteigen
Das Wichtige ist hier, immer ruhig mit dem Foilboard umzugehen und nicht in Hektik auszubrechen. Du solltest beim Kitefoilen immer einen gesunden Respekt vor dem Hydrofoilboard haben, aber keine Angst.
2. Zu enge Schlaufen
Zum Anfangen ist es leichter mit Schlaufen zu fahren, allerdings nur zwei und beide sollten vorne sein. Dadurch hast du das Foilboard vorne besser im Griff und kannst es an der Schlaufe besser Händeln.
Die Schlaufen sollten aber nicht zu eng sein, eher zu locker, damit du bei einem Sturz leicht wieder raus kommst und dir nicht den Fuß verdrehst, oder das Foilboard hinter dir her ziehst.
Wenn du es möchtest kannst du die hintere Schlaufe auch von Anfang an anbringen. Du solltest sie allerdings nur zum Händeln des Hydrofoilboards nutzen und nicht rein steigen. Dies kommt dann mit mehr Fahrsicherheit oder wenn du zum Springen anfangen möchtest.
3. Es sich zu schwer machen
Wenn du dich entschlossen hast, das Kitefoilen zu lernen, dann mach es dir nicht zu schwer und kauf dir das passende Material für dein Können und suche dir den passenden Kitefoilspot ohne zusätzliche Hindernisse.
Der Flügel
Ich rate dir zu einem größeren Frontflügel. Deshalb solltest du einen Hydrofoil Anbieter wählen, der unterschiedliche Flügel Größen im Angebot hat.
Auf diese weise kannst du später nur den Flügel austauschen und brauchst kein komplettes Foil.
Ich fliege den Levitaz Aspect Flügel und bin sehr zufrieden damit. Zum Anfangen würde ich dir hier allerdings den Cruizer empfehlen.
Der Mast
Am idealsten ist es, wenn du zum Kitefoilen lernen einen kürzeren Masten nimmst (40 – 60 cm). Wenn du aber nicht die Möglichkeit hast dir einen auszuleihen, dann empfehle ich dir einen 70 bis 90 cm Mast zu kaufen. Diesen kannst du dann länger fahren. Die kürzeren Mastlängen sind nur für den ersten Tag, je nach Können, oder in seichtem Wasser sinnvoll. Danach werden sie schnell langweilig.
Das Foilboard
Dein passendes Board sollte viel Volumen haben. So kannst du auch direkt auf dem Wasser fahren, es verzeiht dir bei deinen ersten Flugversuchen einen Touchdown und du kannst dich auch gut, für einen Relaunch drauf setzen. Allerdings sollte es nicht zu groß sein, da es sonst nur schwer im Wasser zu handhaben ist. Ein gutes Boardmaß ist das Match von Levitaz.
Der Foilspot
Wähle einen Spot mit viel Platz, nicht zu starkem, eher konstanten leichten bis mittleren sideshore Wind und natürlich tiefem Wasser.
4. Zu Glauben, dass man keine Schutzkleidung braucht
Am Anfang mag es einem komisch vorkommen, wieder so eingemummt das Kitefoilen lernen. Aber es ist zu deiner eigenen Sicherheit, weil du das Foilboard, gerade am Anfang nicht unterschätzen solltest.
Deshalb ist es vielleicht sinnvoll, das Hydrofoilen bei kaltem Wasser zu lernen, dann fällt es einem nicht so schwer sich mehr einzupacken.
Ich empfehle dir folgenden Schutz:
- Helm
- langer Neo/Leggings an den Beinen
- Schuhe oder Neoprensocken
- Prallschutzweste
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5. Gar nicht erst das Kitefoilen lernen
Der wohl größte Fehler ist, sich diesen Spaß entgehen zu lassen. Deshalb hör auf am Strand zu stehen und den anderen beim Kitefoilen zu zu schauen. Steig auf das Hydrofoilboard und genieße mehr Windtage, fahre weitere Strecken und entdecke ein ganz neues Kitegefühl.
Warum, Wann, Wie und Wo du am besten mit dem Kitefoilen beginnst hab ich in anderen Artikeln bereits zusammengefasst. Eins kann ich jetzt schon verraten, auch in El Gouna lässt sich super das Kitefoilen lernen. Jetzt heißt es nur noch los zu fliegen.
Das Hin- und Herfahren klappt relativ schnell, doch dann kommen die einzelnen Manöver die mal klappen und dann wieder nicht.
Lass dich nicht entmutigen, wenn nicht alle Manöver gleich klappen, das ist ganz normal. Probier es immer wieder und wieder und wieder und dann wird es sicher funktionieren mit den Wenden, Halsen und was du noch alles ausprobieren möchtest.