Am Samstag, den 19. Mai machten wir uns auf den Weg nach Grado. Es war für Sonntag und Montag guter Wind angesagt und ich wollte endlich mal das Foilen dort testen.
Weil wir früher keine Zeit hatten ging es erst am Samstag Nachmittag in Richtung Grado. Diesmal ganz chillig über die Salzburger Autobahn, durch den Tauerntunnel und dann auf den großen Parkplatz in Grado.
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Der untere Camperparkplatz
Als wir um 22 Uhr ankamen, war dieser brechend voll mit Wohnmobilen. Kein schöner Anblick, aber wir wollten ja nur Kitesurfen gehen. Somit fanden wir noch ein kleines Plätzen in der ersten Reihe. Eigentlich ist der Mittelteil für die Autos reserviert, aber es standen schon so viele auf den mittleren Plätzen, dass wir uns auch dort hinstellten.
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Torre Loopa Kiteschool |
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Italien, Sizilien
2014
4-6 Kitelehrer
IKO Kitelehrer, IKO Kiteschule
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Normalerweise sind die Reihen links und rechts vom Parkplatz für die Camper vorgesehen. Dort steht dann auch der Camperautomat. Ein Parkticket kostet 4€/24h, was ein fairer Preis ist. Vorsicht, in der Mitte stehen nur die Autoautomaten.
Beim östlichen Camperautomat ist auch gleich ein Frischwasser Brunnen, wo du diene Wasserreserven auffüllen kannst.
Beim oberen Camperparkplatz sind die Standgebühren teurer, dafür hast du dort einen Camper Service.
Endlich Hydrofoilen in Grado
Am nächsten Morgen wurden wir schon von diesem vertrauten rascheln der Bäume geweckt. Es war Wind und nicht wenig.
Da ich nur einen 11er Sonic hab, nahm ich vorsichtshalber noch den 9er Edge mit. Man weiß ja nie. Dann machten wir uns auf zur Sandinsel in Grado.
Aus der Ferne war schon sehr viel los am Spot und es wurden Kites zwischen 9 und 12 gefahren. Am Ende entschloß ich mich doch einfach mit dem 11er rauszugehen, ich hatte schließlich nur die 17 m Leinen drauf.
Weil ich erst mal auf Nummer sicher gehen wollte, bodytragte ich durch den ersten Kanal und über die zweite Sandbank raus aufs offene Meer. Es war gerade Lowtide und die zweite Sandbank war nur 20 cm Tief.
Draußen hatte ich dann viel Platz zum Foilen und Üben. Das einzige Manko war, dass weiter draußen entlang der zweiten Sandbank Unmengen an Quallen waren mit einer große von 30-35 cm. So hörte ich am Foil immer ein leises Dock, Dock und ich wusste garnicht wo ich wenden sollte ohne eine Qualle zu berühren. Deshalb fuhr ich dann einfach westlich der Sandbank, dort war nur ab und zu mal eine Qualle zu sehen.
Nach und nach kam das Wasser wieder und ich traute mich immer mal über die zweite Sandbank in den Kanal zu fahren. Am Ende war ich nur noch im Kanal zwischen der Sandinsel und der zweiten Sandbank. Es war herrlich. Super flaches Wasser und noch kein Seegras. Man musste nur immer an den Rändern aufpassen, dass es nicht zu flach wird. Und falls man doch aufsitzt ist es nicht ganz so schlimm, weil dort nur Sand ist.
Bei Hightide schaffte es dann leider auch das Seegras in den Kanal und es war mit dem Foil unfahrbar. Weil es so große haarige Büschel waren, die einen nur runter zogen.
Trotzdem machte ich an diesem Tag viele Fortschritte und schaffte fast jede Wende. Es sind ideale Bedingungen, bei Lowtide oder wenn das Wasser gerade kommt. Bei Hightide kommt dann auch das Seegras.
Am Montag war in der Früh auch Wind, der dann immer weniger wurde. Ich war leider zu langsam. Am Ende wurde es kurz noch etwas mehr und Hannes war noch mit dem 15er Sonic und dem Foil draußen.
Mein Fazit
Grado eignet sich auch super mit dem Foil, aber nur bei der Sandinsel oder westlich davon. Weiter östlich ist es zu Flach und zu viel Seegras. Weiter draußen kann es dir passieren, dass du auf Quallen triffst, aber sonst ist es auch super.
Bei Bora ist der Wind westlich der Sandinsel offshore. Daher solltest du nie zu weit rausfahren und immer in Strandnähe bleiben. Wenn wind ist, dann sind auch die Kiteschulen unterwegs und werden bestimmt auch vorbei schauen, wenn ein Kiter dort im Wasser schwimmt.
Aber wenn du dir unsicher bist, kannst du sie bestimmt am Strand ansprechen, dass sie ein Auge auf dich haben und im Notfall retten.
Als Foiler hab ich Grado immer gemieden und bin eher in tiefere Gewässer gefahren. Aber jetzt fahr ich gerne auch mal nach Grado zum Foilen.
Es ist ideal zum Üben, da im Kanal nicht viel Platz ist, muss man oft Wenden oder Halsen und so bleibt dir gar nichts anderes übrig als ständig die Richtung zu ändern.
Vielleicht trifft man ja jetzt mehr Foiler in Grado, ich würde mich freuen.