Der Kitespot Stintino liegt an der westlichsten Landzunge von Sardinien und südöstlich von seinem Namensgeber, dem Ort Stintino, an einer lang gezogenen Bucht, die bis Porto Torres reicht. In der Nebensaison kannst du je nach Windbedingungen am gesamten Strand aufs Wasser gehen. Von Juni bis September ist das Kitesurfen bei den Strandbars verboten.
Sportsparadise Kitesurf Bari Sardo |
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Bari Sardo, Sardinien, Italien
2017
1-3 Kitelehrer
VDWS Kiteschule
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Die Landzunge von Stintino ist ein beliebter Ort für Badegäste, Naturliebhaber und Wassersportler. Das ehemalige Fischerdorf ist auf Ferienwohnungen, Hotels und Tourismus ausgelegt und im Sommer wird es sehr voll am Strand.
Ein Highlight der Gegend ist der Norden der Landzunge mit dem Ort La Pelosa und dem Parco Nazionale dell‘Asinara mit seinen weißen Eseln. Der Kitespot liegt am Spiaggia Le Saline, der aus schönen weißen Kieselsteinen besteht und dem Wasser ein besonderes Türkis verleiht.
Die 2. Ausgabe vom Kitereiseführer: Kitesurfen auf Sardinien ist seit Anfang Mai in unserem Shop erhältlich.
Auf einen Blick
Standort | Stintino, Sassari |
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Kiterevier | kleine bis mittlere Wellen |
Stehrevier | Nein |
Könnerstufe | fortgeschritten |
Kitestation | nein |
Windrichtung | Grecale (NO), Levante (O) |
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beste Zeit | März-Mai, Okt-Nov, im Sommer verboten |
Spezial | Weißer Kieselsteinstrand |
Übernachten | Parkplatz, Stellplatz |
Freistehen | Nebensaison unauffällig |
Das Kiterevier
Fast am Anfang des langen Strandes, der von Tonnara Saline bis nach Porto Torres reicht, liegt der Spiaggia Le Saline. Dort findest du in der Nebensaison südlich der Strandbars einen guten Einstieg zum Kitesurfen und bist nach Süden hin nicht begrenzt. Entlang des Strandes führt ein Sandweg, so dass du den Strand relativ gut erreichst. Es kommen auch immer wieder Bars.
Grundsätzlich kannst du an der gesamten Küste bis zum Stagno di Pilo deinen Kite aufbauen und Kitesurfen. Danach fängt der Industriehafen von Porto Torres an und es ist nicht mehr so ratsam ins Wasser zu gehen. Der Strand ist überall relativ ähnlich und nicht allzu breit. Weil der Wind meist sideon-bis onshore ist, hast du genug Platz zum Aufbauen und Starten. Der Strand hängt teilweise leicht zum Wasser hin und an der Wasserkante bildet sich je nach Tide und Wellen eine kleine Böschung. Hinzu kommt, dass es relativ schnell tief wird. Beides erschwert das Starten und du bodydragst am besten erst mal ein Stück raus. Draußen am Wasser gibt es keine Hindernisse.
HINWEIS Am Strand gibt es eine Bar, die Kitezone heißt. Dies ist etwas widersprüchlich. Sie gehört zu der Windsurfschule in La Pelosa und sie bieten kein Kitesurfen (mehr) an. Vor der Bar ist im Sommer ein Korridor, aber nur für Windsurfer und Wingfoiler. Kitesurfen ist dann nicht erlaubt.
Der Wind
Die idealen Windrichtungen sind Grecale (NO) bis Levante (O). So trifft der Wind onshore bis sideonshore auf den Strand. Er musste nicht übers Festland und ist schön konstant. Im April, Mai, September und Oktober baut sich eine gute Thermik auf, die zum Kitesurfen reicht oder den Wind verstärkt.
Geeignet für
Du solltest gut Höhe fahren können, da du sonst ständig, besonders bei onshore Wind an den Strand gespült wirst. Somit ist er nicht Anfänger geeignet.
Das Hydrofoilboard solltest du schon besser im Griff haben. Das Starten ist teilweise schwieriger durch onshore Wind und Wellen und draußen können mittlere Wellen sein, die dich fordern. Der Spot ist auch für Windsurfer geeignet, allerdings ist der Einstieg bei Wellen und onshore Wind schwierig.
Kitestation
Es gibt keine Kitestation (mehr). Bei Wind triffst du auf andere Kitesurfer. Die nächsten Kiteschulen sind in Valledoria oder Badesi.
Verhalten am Spot
Von 15. Mai bis 15. Oktober soll das Kitesurfen verboten sein. Manche suchen sich den Strand runter ein abgelegenes Plätzchen, wo sie sicher Aufbauen und Starten können. Du musst aber ausreichend Abstand zu Badegästen einhalten und sie sollten sich nicht gestört fühlen. Am Wasser ist dann ein Abstand von 200 Meter Pflicht. In der Lagune hinter dem Spot ist das Kitesurfen verboten. Bei Verstößen wird gerne die Polizei gerufen. Ansonsten gelten die allgemeinen Vorfahrts-und Verhaltensregeln, ein freundliches Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme. Hinterlasse den Strand sauber, achte auf Pflanzen, Tiere und respektiere die Natur.
Beste Zeit
Am besten besuchst du den Kitespot in der Nebensaison von Oktober bis Mai. Dann ist der Strand relativ leer und du triffst nur auf andere Wassersportler. Der Wind ist am besten im April, Mai, September und Oktober, weil er dann thermisch unterstützt wird. Im Sommer sind zu viele Badegäste im oberen Teil und in der Nähe der Strandbars.
Parken und Übernachten
Auf dem Sandparkplatz kannst du nur in der Nebensaison parken. Im Sommer ist es schnell voll und die Camperparkplätze sind hinten auf den großen Kiesparkplätzen. Vom Sandparkplatz hast du nur einen kurzen Fußmarsch von ca. 150 Metern zum Spot und du kannst deinen Camper sehen. Von den Kiesparkplätzen siehst du deinen Camper nur teilweise, aber der Weg ist nicht viel weiter. Nördlich ist ein Teerparkplatz für Autos, er ist im Sommer kostenpflichtig.
Wir haben auf den Kiesparkplätzen übernachtet. Dies ist auch im Sommer möglich, weil sie für Camper ausgeschrieben sind, aber immer nur platzsparend und ohne Campingverhalten. 5 Kilometer südlich vom Spot gibt es einen schönen kleinen Stellplatz. Dies ist der Einzige in der Umgebung. Die nächsten Campingplätze sind erst wieder östlich von Porto Torres oder Alghero. Dafür gibt es eine große Auswahl an Appartements und Hotels in Stintino, La Pelosa und der Umgebung, allerdings nicht direkt am Spot.
Umgebung
Stintino liegt ca. 10 Minuten vom Kitespot entfernt und ist im Sommer sehr touristisch. Am Strand entlang gibt es immer mal wieder Strandbars, die in der Saison geöffnet haben. Ansonsten ist die Umgebung am Kitespot einsam. Der tolle Sandstrand bietet sich für Kinder an, nur an der Wasserkante muss man aufpassen. Nichtkiter sollten die Natur lieben und selbst eine Art von Wassersport betreiben. Bei Wind triffst du auf andere Kitesurfer.
Direkt am Strand des Spots gibt es zwei Strandbars, die in der Nebensaison geschlossen sind. Bei einer gibt es eine Toilette, die sich nach den Öffnungszeiten der Strandbar richtet und es gibt Duschen gegen eine Gebühr. Am besten hast du eine eigene Toilette dabei und bist so unabhängig.
No Wind Action
Wenn mal kein Wind ist, dann kannst du wunderbar am schönen Strand entspannen, SUPen oder spazieren gehen. Alternativ gibt es noch viele weitere Buchten und Strände in der Umgebung, so dass es viel zum Entdecken gibt.
Ein Highlight der Gegend ist der Spiaggia La Pelosa im Norden von Stintino. Genieße den karibischen Flair mit dem Torre della Pelosa oder besuche das Capo Falcone und bewundere die herrliche Aussicht. Am Spiaggia La Pelosa wird sehr darauf geachtet, dass du keinen Sand in irgendeiner Form mitnimmst. Deshalb musst du eine Matte unter dein Handtuch legen und den Sand von deinen Füßen spülen. Es gab schon Strafen, weil jemand zu viel Sand am Handtuch hatte. Klingt verrückt, aber der Strand wird durch Mensch und Natur immer mehr abgetragen. Er ist aber auch schon aus der Ferne ein Highlight. Ein weiteres Highlight ist die Insel Asinara, diese wurde 1997 zu einem Naturschutzgebiet ernannt. Du kannst vom Hafen Stintino oder Porto Torres Touren oder Überfahrten buchen.
Weiter südlich auf der Höhe von Alghero liegt am besonderen Capo Caccia die Grotta di Nettuno. Eine der bekanntesten Grotten der Insel. Schon der Weg zum Eingang ist ein besonderes Erlebnis entlang der Felswand. Allgemein ist der Nordwesten mit seiner schroffen Felsenküste und den kleinen Buchten und Stränden dazwischen einen Besuch wert. Er ist ideal zum Wandern und Fahrrad fahren. Noch mehr Infos findest du in unserem Kitereiseführer: Kitesurfen auf Sardinien.
Mein Tipp
Den schönen Kitespot vor dem nördlichsten Kap von Sardinien besuchst du am besten im Frühjahr oder auch Herbst. Dann gibt es gute Windbedingungen und es ist nicht so überlaufen mit Badegästen.
Das Capo Falcone besteht hauptsächlich aus Ferienanlagen und ist im Sommer sehr überlaufen, vor allem wegen des schönen Spiaggia La Pelosa. Auch diese Gegend besuchst du besser im Frühjahr und Herbst. Erkunde unbedingt die schöne Insel Asinara und bewundere die weißen Esel.
An diesem Spot gibt es keine Kitestation (mehr), weshalb der Spot nur für fortgeschrittene Kiter zu empfehlen ist. Die nächsten Kiteschulen sind in Valledoria oder Badesi. Die Gegend um Valledoria eignet sich auch als Homebase und so bist du in knapp einer Stunde am Spot. Ideal für einen schönen Tagesausflug.
Die Beschreibung ist ein Auszug aus unseren Kitespotbeschreibungen im Kitereiseführer: Kitesurfen auf Sardinien. Für noch ausführlichere Infos zum Spot, noch viele weitere Kitespots und nützliche Tipps zur Insel und Anreise holst du dir am besten unser Taschenbuch oder EBook.