Wenn von Sardinien und Kiten oder Windsurfen gesprochen wird, dann fällt als Erstes meistens Porto Pollo. Der Spot ist besonders durch seine zwei von der Halbinsel Isola Isuledda getrennten Buchten und strickten Trennungen, zumindest im Sommer, der unterschiedlichen Windsportarten bekannt.
Sportsparadise Kitesurf Bari Sardo |
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Bari Sardo, Sardinien, Italien
2017
1-3 Kitelehrer
VDWS Kiteschule
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Porto Pollo liegt nordöstlich auf Sardinien, knapp 7 Kilometer westlich von Palau. Die Stationen liegen auf dem Steg der Halbinsel. Während der Saison liegt der Kitespot mit der Kitezone weiter westlich den Strand entlang. Du findest ihn durch die Zelte der Kiteschulen am Strand.
Wenn du links und rechts nur Wasser siehst und vor einer schmalen Straße stehst, dann bist du an dem Parkplatz bei den Kiteschulen angekommen. Das typische Erkennungszeichen von Porto Pollo ist wohl die Halbinsel Isola Isuledda, die mit ihrer schmalen Sandstraße den Spot in zwei Buchten unterteilt
Die 2. Ausgabe vom Kitereiseführer: Kitesurfen auf Sardinien ist seit Anfang Mai in unserem Shop erhältlich.
Auf einen Blick
Standort | Palau, Nord-Est Sardegna |
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Kiterevier | kabbelig, Flachwasser |
Stehrevier | Nein |
Könnerstufe | Alle Könnerstufen |
Kitestation | Ja, mehrere |
Windrichtung | Mistral (NW), Ponente (W), Grecale (NO) |
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beste Zeit | März-Mai, Okt-Nov |
Spezial | Der bekannteste Spot |
Übernachten | Parkplatz, Campingplatz, Unterkunft |
Freistehen | Nebensaison unauffällig |
Das Kiterevier
Porto Pollo war schon bekannt, da steckte das Kiten noch in seinen Kinderschuhen. Daher haben, wie an manchem anderen Spot, die Windsurfer das ältere Recht. Deshalb ist in der östlichen Bucht nur das Windsurfen gestattet, auch wenn das Flachwasser noch so lockt. Von November bis März, wenn es leerer ist, wird auch dort gekitet.
In der westlichen Bucht ist das Kiten erlaubt. Allerdings, je näher der Sommer kommt und die Badegäste anrücken, verschiebt sich der Kitespot weiter nach Westen und du musst weiter laufen. Gerade von Mai bis Oktober solltest du vor Ort nachfragen, wo du aufbauen und starten kannst.
Der Wind
Die Hauptwindrichtungen sind der Mistral (NW) und Ponente (W). So kommt der Wind sideshore und du treibst im Notfall direkt auf den sich schließenden Strand zu. Im Sommer aber auch in die Badezone. Gut funktioniert auch der Grecale (NW), er weht aber nicht so oft. Doch egal welcher Wind gerade ist, es ist immer böig in Porto Pollo, da der Wind übers Land in die Buchten muss. Daher heißt es oft, wer hier fahren kann, kann überall fahren. Aber wer den meist böigen Wind von Seen gewohnt ist, hat hier keinerlei Probleme.
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Geeignet für
Der Spot ist für jede Könnerstufe geeignet. Als Anfänger kannst du dein Können verbessern oder gleich bei einer der Kiteschulen einen Kurs buchen. Die schöne große Bucht lädt super zum Hydrofoilen ein, da es schnell tief wird und draußen keine Hindernisse sind. Der sidshore Wind ist ideal zum Anfangen. Für Wellenliebhaber ist dieser Spot nicht geeignet.
Kitestation
Am vordersten Parkplatz gibt es mehrere Kitestationen und -schulen, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenn du an einem Kurs interessiert bist, dann empfehlen wir bei allen ein Angebot einzuholen und abzuwägen, wo dein Bauch dich hintreibt. Vor Ort findest du das 2 Sides Center, das Wind Water Sport Center Porto Pollo, die FH Academy, die Flyin Hearts, die The Spot, der Sporting Club Sardinia, das PKS Sardegna und das MB Pro Center. Alle bieten Kitesurf-, Wingfoil, Windsurfkurse und du kannst Material leihen. Es gibt alternative Aktivitäten für No Wind Tage und Nichtkiter.
Verhalten am Spot
Während der Saison solltest du nicht auf der östlichen Seite Kitesurfen und im Sommer nur bei der Kitezone im Westen ins Wasser gehen. Im Frühjahr und Herbst kannst du teilweise weiter vorne bei den Kitestationen starten. Am besten hältst du immer Rücksprache mit anderen Kitern oder den Schulen am Spot. Es sind viele Anfänger vor Ort und im Sommer kann es sehr chaotisch und voll sein, weil es nur ein kurzes Stück an dem langen Strand zum Starten und Landen gibt. Deshalb ist es ratsam ein Stück weiter raus zu fahren, wo weniger los ist.
Ansonsten gelten die allgemeinen Vorfahrts- und Verhaltensregeln, ein freundliches Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme. Hinterlasse den Strand sauber und achte auf Pflanzen, Tiere und respektiere die Natur.
Beste Zeit
An diesem Spot kannst du das ganze Jahr Kitesurfen. Von Juni bis September ist es sehr voll und alles ist streng reglementiert. Besonders im August gibt es weniger Windtage. Im April, Mai und Oktober ist weniger los, trotzdem kannst du nur auf der westlichen Seite Kiten und nur bedingt weiter vorne starten, je nach Badegästen vor Ort. Die offizielle Badesaison ist von Mai bis Oktober.
Zusätzlich ist der Parkplatz noch kostenpflichtig und mit einem Camper kannst du nur auf dem Parkplatz P5 parken. Deshalb ist die entspannteste Zeit von November bis März, es hat vieles geschlossen, du kannst auch östlich kiten, triffst auf Gleichgesinnte und es gibt gute Windtage, die stürmisch sein können.
Parken und Übernachten
Je nach Zeitraum und Fahrzeug gibt es unterschiedliche Regeln von April bis Oktober. Mit einem (Miet)Auto kannst du auf allen Parkplätzen parken. Ideal ist der Parkplatz P1 vorne bei den Kiteschulen oder der westliche P6 hinter der Kitezone. Mit einem Camper darfst du nur auf dem P5 Parkplatz stehen, aber dafür auch übernachten. Von diesem hast du immer ungefähr 650 Meter bis zum Strand, egal ob bei den Kiteschulen oder bei der westlichen Kitezone. Da kann sich ein Fahrrad oder Ähnliches lohnen. Alle Parkplätze sind von 8 bis 20 Uhr kostenpflichtig. Von November bis März kannst du mit dem Camper vorne am P1 Parkplatz stehen, den P6 Parkplatz würden wir meiden.
Von April bis Oktober kannst du auf dem Parkplatz P5 stehen und übernachten. Ansonsten sind Camper verboten. Von November bis März kannst du auch auf dem Parkplatz P1 stehen. Wir haben dort auch unauffällig übernachtet. Der Parkplatz P6 ist nicht zu empfehlen, siehe den Hinweis oben.
Auf der schönen Halbinsel Isuledda gibt es einen Campingplatz. Früher war die ganze Insel der Camping Isola dei Gabbiani. Mittlerweile ist er kleiner und nimmt nur noch ein Viertel der Insel ein. Autark kannst du auf dem Parkplatz P5 übernachten. Einen weiteren Campingplatz gibt es bei Palau.
Umgebung
Die Gegend ist einsam, aber weil der Spot so beliebt und im Sommer voll ist, würden wir ihn als einheimisch bezeichnen. Du triffst das ganze Jahr vor allem gleichgesinnte Wassersportler. Im Juni bis August sind auch viele Badegäste vor Ort. Es gibt eine schöne Natur, aber wenn jemand keinen Wassersport betreibt, kann es langweilig werden. Für Kinder gibt es einen tollen Strand, der auf der östlichen Seite schön flach ist. Bei den Kitestationen finden im Sommer immer wieder Partys statt, doch ein richtiges Nightlife gibt es nicht. Etwas mehr Angebot bietet Palau.
Von April bis Oktober gibt es bei den Kitestationen Toiletten und es werden zusätzlich Warmwasserduschen gegen Bezahlung angeboten. Bei den Parkplätzen sind Dixiklos. Vor Ort gibt es einen Müllcontainer und Mülleimer, auch in der Nebensaison. Die meisten Bars haben ein Gäste-Wlan.
No Wind Action
Wenn es in Porto Pollo mal keinen Wind gibt, dann kannst du SUPen, schnorcheln, tauchen, Padel-Tennis spielen und die schöne Gegend erkunden. Oder du entspannst am Strand, an einer der Kitestationen oder den Strandbars. Von Porto Pollo bietet sich ein Ausflug nach Santa Teresa Gallura und den schönen Spiaggia Rena Bianca an. Auch das Capo Testa solltest du besuchen.
Der Ort Palau lädt zum Bummeln ein, es gibt z. B. einen Surfshop, das Jungle Surf. Im Ort werden unterschiedliche Touren angeboten. Du kannst auf die Insel Maddalena übersetzen und die schöne kleine Inselwelt des Maddalena-Archipels erkunden. Es muss nicht nur ein Tagesausflug sein.
Ebenfalls sehenswert ist das La Fortezza di Monte Altura und du bekommst Geschichtliches gepaart mit einer Hammeraussicht. Noch mehr Infos findest du in unserem Kitereiseführer: Kitesurfen auf Sardinien.
Mein Tipp
Gerade im Sommer oder am Wochenende kann der Spot schnell voll sein. Daher besuchst du ihn unter der Woche in der Nebensaison. Als erfahrener Kiter kannst du hinausfahren und die komplette Bucht erkunden. Dort ist genügend Platz zum Cruisen. Hier ist vor allem das Hydrofoilboard von Vorteil.
In Porto Pollo dreht sich alles um den Wassersport gepaart mit herrlicher Natur, ideal zum Entspannen und um neue Bekanntschaften zu schließen. Wenn du den ursprünglichen Spot erleben möchtest, dann kommst du von November bis März. Es ist zwar das meiste geschlossen, aber du triffst immer noch auf Locals, hast mehr Platz auf dem Wasser und kannst meist auf der östlichen Seite kiten.
In Porto Pollo sind mehrere Kiteschulen am Strand. Hier hast du die Qual der Wahl, weshalb du dir alle anschaust und nach deinem Bauch entscheidest. Das Kitesurfen lernen kann schwieriger sein, weil der Wind sehr böig und das Wasser kabbelig und tief ist, aber dafür tust du dir später leichter.
Die Beschreibung ist ein Auszug aus unseren Kitespotbeschreibungen im Kitereiseführer: Kitesurfen auf Sardinien. Für noch ausführlichere Infos zum Spot, noch viele weitere Kitespots und nützliche Tipps zur Insel und Anreise holst du dir am besten unser Taschenbuch oder EBook.
3 Responses
halli hallo
wir fahren am 26.märz für einen monat nach sardinien zum kiten,vanlife etc.
Es ist das erste mal Sardinien für uns 🙂
Gibt es eine möglichkeit,dass wir bis zu unserer abfahrt schon den neuen Führer bei uns haben? e-book version ist auch ok.
wir wohnen in der schweiz
besten dank schon im voraus und liebe grüsse aus zürich 🙂
simon & vanessa
Hi Simon & Vanessa,
vielen Dank für eure Anfrage.
Wir schreiben gerade fleißig am Buch, aber bis es fertig ist wird es wohl noch bis April dauern.
Es sind nochmal Bücher von unserer ersten Version aufgetaucht. Da könnt ich euch noch eins schicken, wenn ihr wollt?
Viele Grüße
Hannes