Am südlichen Ende Kataloniens erstreckt sich das Ebro-Delta etwa 22 km ins Mittelmeer und hat eine Fläche von 320 km². Dieses weitläufi ge Feuchtgebiet ist geprägt von Reisfeldern, Sanddünen, Lagunen sowie kilometerlangen Sandstränden. Geformt durch den Fluss, wird das Delta von ihm in zwei Hälften geteilt.
Am südwestlichen Ende des Ebro-Delta beginnt ein schmaler Sandsteg, der die ersten 6 km durchschnittlich 150 m breit ist und aus einer Dünenlandschaft besteht. Nur der erste Kilometer ist für jeden mit einem Fahrzeug befahrbar. Auf diesem Streifen findest du mehrere Einstiege für den Wassersport.
Im Ebro-Delta ist Mobilität ein großer Vorteil, denn so kannst du die verschiedenen Spots, Orte und Sehenswürdigkeiten fl exibel erkunden. Zudem ist das Übernachten am Spot nicht erlaubt. Es gibt zahlreiche Stell- und Campingplätze, die eine gute Versorgung bieten und ein guter Ausgangspunkt für deine Erkundungstouren sind.
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Auf einen Blick
| Standort | Tarragona, Katalonien |
|---|---|
| Kiterevier | Flachwasser, kabbelig, kleine bis mittlere Wellen |
| Stehrevier | ja, je nach Tide und Standort |
| Könnerstufe | alle Könnerstufen |
| Kitestation | ja, mobile und feste |
| Windrichtung | Garbí (SW Thermik), Mestral (NW), Llevant (O) |
|---|---|
| beste Zeit | März bis Juli, September |
| Spezial | der Name Trabucador |
| Übernachten | Stellplatz, Campingplatz, Unterkunft |
| Freistehen | nicht möglich |
Das Kiterevier
Die komplette Südwestküste des Ebro-Delta besteht aus einem langen feinen Sandstrand, der bei der Flussmündung des Ebro beginnt und sich in einer angezogenen Wellenform über ca. 35 km bis ans südwestliche Ende erstreckt. Nach ca. 15 Kilometer hört die Verbindung zum Festland auf und der Strand geht in einen durchschnittlich 150 m breiten Sandsteg über, der 6 Kilometer lang ist, bevor er in Schaufelform wieder breiter wird. Aus der Vogelperspektive sieht er aus wie ein auf den Kopf stehendes Chinaschilf. An dem schmalen Sandsteg, der westlich eine Lagune bildet und nach Osten ans Mittelmeer grenzt, findest du einen facettenreichen Kitespot für das ganze Jahr.
Mit einem Fahrzeug ist nur der erste Kilometer befahrbar, was mit Schildern gekennzeichnet ist. Auf diesem ersten Kilometer gibt es zwei Haupteinstiege, die gleich bei den Sandparkplätzen liegen, so dass du dein Material nicht so weit tragen musst. So gibt es den Hauptspot bei der Strandbar mit teilweise überdachten Parkplätzen für Autos, Toiletten, Duschen und einem Shop. Dort sind die meisten Kiteschulen und die Schulungszone auf der Lagunenseite. Halte dich in letzterer nicht zu lange auf und achte besonders auf Anfänger.
Folge der Straße weiter zum zweiten Parkplatz ohne Ausstattung. Dieser ist ideal für fortgeschrittene Wassersportler, da die meisten Anfänger am nördlichen Einstieg sind. Bei beiden Plätzen kommst du in die Lagune oder aufs offene Meer, je nach Windrichtung und Badegästen. In der Nebensaison kannst du bei südlichen Winden den kompletten Strand auf der Meerseite nutzen. Von Juni bis September, aber besonders Juli und August hältst du dich mehr an die Lagune und nutzt das Meer nur bei wenig Andrang.
Auf der Lagunenseite hast du ein großes Stehrevier mit Sandboden und teilweise Seegrasfeldern. Auf der Meerseite wird es unterschiedlich schnell tief und es ent stehen je nach Tide, Standort und Wellen Sandbänke. Auf beiden Seiten können Angler und andere Wassersportler zum Hindernis werden. Badegäste findest du meist nur auf der Meerseite.






Der Wind
Die besten Winde sind der Garbí (SW) und der Mestral (NW). Letzterer ist auf der Meerseite offshore, aber in der Lagune gut fahrbar. Er kommt von den Bergen und wird durch eine Schneise verstärkt. Oft ist er morgens noch stärker, weil es kühler ist. Im Sommer tritt er auch morgens auf, ist aber leichter. Er hört wieder auf, wenn die Thermik der Garbí (SW) mittags einsetzt. Er funktioniert auf beiden Seiten und ist am besten vom Frühjahr bis in den Spätsommer. Ebenfalls gut ist der Llevant (O) oder Xaloc (SO). Sie können kleine bis mittlere Wellen mitbringen. Der Llevant (O) weht vermehrt im Frühjahr und Herbst.
Geeignet für
Es gibt eine feste und mehrere mobile Kiteschulen, ein Stehrevier und konstanten Wind mit verschiedenen Wasseroberflächen. Was ideal ist zum Anfangen und Aufsteigen. Auch fortgeschrittene Sportler werden die Abwechslung des Spots lieben.
Kiteschulen in Trabucador
Bei der Strandbar ist eine Kitestation, die La Central del Kite und dann gibt es noch die mobilen Kiteschulen wie DeltaSpirit, DeltaKiteSup, EzyFly, Natural kite und Ebre Surfers. Alle schulen Kitesurfen und Wingfoilen, teilweise auch Kitefoilen und Windsurfen. Du kannst Material leihen und sie bieten verschiedene Aktivitäten wie SUP-Touren oder Kitecamps.
Verhalten am Spot
Grundsätzlich kannst du den Spot ganzjährig nutzen. Von Oktober bis Juni gehört der Strand fast ausschließlich den Wassersportlern und es sind nur wenige Badegäste am Strand. Im Juli und August, wenn der Andrang sehr groß ist, nutzt du am besten die Lagune. Auf der Meerseite geht es nur, wenn sicheres Starten möglich ist. Badegäste und Schwimmer haben immer Vorrang. Wenn du startest, dann gehe sofort aufs Wasser und halte genug Abstand zu anderen Personen im Wasser. Beachte die Schulungszone und verlasse sie zügig, das Gebiet ist groß genug. Erkundige dich bei den Schulen nach aktuellen Regeln.
Beste Zeit
Den besonderen Spot kannst du das ganze Jahr besuchen. Allerdings kann es im August zu heiß sein, so dass der Wind aus bleibt. Zusätzlich sind dann viele Badegäste am Strand, die ein sicheres Starten erschweren. Im Herbst und Winter können die Winde stürmischer und böiger sein, was für Fortgeschrittene zu empfehlen ist. Die idealste Zeit ist von März bis Juli, wenn der Garbí (SW) ab Mittag für top Bedingungen sorgt.
Parken und Übernachten
Wenn du an den Strand kommst, dann gibt es am Zaun entlang immer wieder Parkplätze. Ein großer Parkplatz mit teilweise Überdachungen für Autos ist beim nördlichen Einstieg. Danach folgst du der Sandstraße weiter und kommst zu einem weiteren großen Sandparkplatz. Danach ist die öffentliche Straße vorbei. Das Parken ist von 23 bis 9 Uhr verboten, was mit der Sicherheit zu tun hat. Im Juli und August sind nur max. 700 Fahrzeuge. Buche am besten online einen Platz. Deinen Camper hast du je nach Standort mal mehr, mal weniger im Blick.
Am Strand ist das Parken zwischen 23 und 8 Uhr verboten. Deshalb musst du dir für die Nacht einen anderen Platz suchen. In L’Eucaliptus ist ein Campingplatz am Strand. In Els Muntells gibt es einen Stellplatz mit Picknickbereich, süßem Café und Spielplatz. Weitere sind beim Casa de Fusta, beim La Tancada, in St Jaume d’Enveja und in Deltebre. In der Umgebung des Ebro-Delta und in den Ortschaften sind immer wieder verschiedene Unterkünfte. Bei den Campingplätzen gibt es Mobile Homes. Alternativ kannst du auch in den umliegenden Orten wohnen und fährst tagsüber an den Spot.
TIPP Wenn du mit dem Flugzeug anreist, kannst du dir bei Activ Vans oder bei Kite Experience einen Camper leihen, der speziell für Wassersportler ausgestattet ist.
Umgebung
Der Strand liegt sehr einsam. Nur von Ostern bis September ist die Strandbar vor Ort. Deshalb würden wir die Gegend als einsam bezeichnen. Gerade der flache Einstieg bei der Lagune ist super für Kinder. Achte aber auf die Anemonen im Seegras. Mit Hunden kommst du am besten in der Nebensaison, wenn es nicht so heiß und voll ist. Nichtkiter können die schöne Natur genießen und sollten einen Wassersport betreiben, sonst kann es langweilig werden. Ansonsten gibt es im Ebro-Delta einiges zu entdecken. Von Juni bis September gibt es am Wochenende Partys bei der Strandbar. Mehr Bars findest du im Ort Deltebre und für richtig Action fährst du nach Tarragona. Von Ostern bis September ist eine Solar betriebene Strandbar mit Wassersportshop vor Ort. Es gibt Dixis und WLAN. Am Südparkplatz ist keine Ausstattung.
No Wind Action
Der besondere Platja del Trabucador ist super für einen Strandtag mit Kindern geeignet. Er bietet einen großen Sandkasten und seichtes Wasser zum Planschen. In der Lagune und am offenen Meer kannst du auf Delfine und Schildkröten treffen. Insgesamt hat das Ebro-Delta einiges an Aktivitäten zu bieten. Neben den Windsportarten gibt es Boot-, SUP- und Kajak- und Angeltouren am Ebro entlang. Schon allein die Anreise über die zahlreichen Reisfelder ist ein Highlight mit den speziell umgebauten Traktoren. Es gibt geführte Reittouren und wunderbare Wander- und Fahrradwege entlang der Reisfelder und durch die Landschaft.
Mein Tipp
Der einzigartige Strand bietet eine ideale Mischung für viele Vorlieben beim Wassersport. So gibt es Flachwasser in der Lagune, schöne kleine Wellen im offenen Meer und auf beiden Seiten ein riesiges Gebiet zum Erkunden. Zusätzlich triffst du auf andere Wassersportler.
Das Ebro-Delta hält eine Fülle an Freizeitmöglichkeiten für Naturliebhaber, Aktivurlauber und Kulturbegeisterte bereit. Ein weiterer Vorteil ist die günstige Lage. Tarragona und der nächste Flughafen liegen nur ca. eine Stunde entfernt. So hast du die Möglichkeit, zahlreiche Aktivitäten auszuprobieren, die Region zu erkunden und unvergessliche Erlebnisse zu sammeln.
Durch die zahlreichen Wassersportschulen, dem großen Stehrevier in der Lagune und den konstanten Windbedingungen hast du ein gutes Anfängerrevier. Als Aufsteiger kannst du die verschiedenen Bedingungen in der Lagune und am Meer kennenlernen und bist bestens für andere Spots gerüstet.
Die Beschreibung ist ein Auszug aus unseren Kitespotbeschreibungen im Kitereiseführer: Kitesurfen auf Spanien. Für noch ausführlichere Infos zum Spot, noch viele weitere Kitespots und nützliche Tipps zur Insel und Anreise kannst du unseren Spanien Kitereiseführer in unserem Kiteshop bestellen.
Trabucador
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