Im nördlichen Teil der Costa Brava in Katalonien erstreckt sich der ca. 15 Kilometer lange Golf de Roses. Durch seine geografische Lage ist er den oft herrschenden Winden ideal ausgesetzt und bietet so perfekte Bedingungen für den Windwassersport. In der Nebensaison kannst du, außer vor dem Park Natural dels Aiguamolls de l’Empordà (April bis Juni), überall entlang der Küste kiten.
Etwa in der Mitte der langen Bucht liegt der Ort Sant Pere Pescador, der Namensgeber des Kitespots. An ihm vorbei fließt der Fluss Fluvià ein Stück weiter nördlich ins Meer. Dort beginnt der ca. 6 Kilometer lange Strandabschnitt bis kurz vor L’Escala, der von Juni bis September durch Kitezonen stark eingeschränkt wird.
Der Spot hat das ganze Jahr über verschiedene aber gute Bedingungen für den Windwassersport. Der lange breite Sandstrand bietet in der Nebensaison genug Platz zum Aufbauen und Starten. Von Frühjahr bis Herbst baut sich ab Mittag eine konstante Thermik, die Marinada, Katalanisch: Meeresbrise, auf.
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Auf einen Blick
Standort | Girona, Katalonien |
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Kiterevier | kabbelig, kleine Wellen |
Stehrevier | ja, je nach Tide |
Könnerstufe | alle Könnerstufen |
Kitestation | ja, mehrere |
Windrichtung | Tramuntana (N), Xaloc (SO), Thermik (Marinada) |
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beste Zeit | März bis Juni, September bis November |
Spezial | die Marinada (Thermik) |
Übernachten | Hafenparkplatz, Campingplatz, Unterkunft |
Freistehen | schwierig |
Das Kiterevier
Nördlich an der Costa Brava liegt der Golf del Roses. Dort ist ein 6 km langer Strandabschnitt, der gute Bedingungen zum Kitesurfen und für andere Windsportarten bietet. Er erstreckt sich zwischen dem Fluss El Fluvià und L’Escala.
Der breite Strandabschnitt liegt vor einer Düne, welche du über abgesteckte Sandwege oder Holzstege überwinden kannst. Hinter der Düne verläuft ein Fahrrad- und Fußweg und es liegen immer wieder unterschiedlich große Camping- und Parkplätze entlang des Strandes, wobei letztere fast überall mit einer Höhenbegrenzung ausgestattet sind. Der schöne feine Sandstrand ist relativ sauber und bietet genug Platz zum Aufbauen und Starten. Im Wasser wird es langsam tief. Es gibt keine natürlichen Hindernisse am oder im Wasser. Hinter der Düne gibt es immer wieder Strandbars, Kitestationen und die Campingplätze bieten Duschen für ihre Gäste.
Von Juni bis September sind am Strand drei Kitezonen und eine Schulungszone. Die nördlichste Zone ist in La Rubina. Die anderen drei liegen innerhalb des 6 km langen Strandabschnittes. Die Südlichste hat ihren festen Platz am Camping La Ballena Alegre beim ION Club. Die Schulungszone ist südlich des Camping Aquarius und die dritte Kitezone variiert etwas in ihrer Position. Zuletzt war sie ein Stück nördlich des Camping L’Amfora. Am besten hältst du Rücksprache mit den Kiteschulen und achtest auf Schilder, Bojen oder Fahnen.




Der Wind
Im Golf von Roses wehen zwei Hauptwinde. Der kalte, stürmische Tramuntana (N) der vorwiegend vom Herbst bis ins Frühjahr weht. Besonders im Winter kann er sehr ungemütlich sein. Nördlich in der Bucht ist der Wind off- bis sideoffshore und sehr böig. Am Kitespot Sant Pere Pescador und südlicher ist er gut kitebar. Er ist sideshore und weht meistens 1-5 Tage am Stück. Wenn er aufhört, dann können sich schöne Wellen zum Surfen bilden.Vom Frühjahr bis in den Herbst entsteht eine konstante Thermik, die in Katalonien auch Marinada genannt wird. Bei schönem Wetter und ausreichend Temperaturunterschied von Nacht/Tag und Land/Wasser baut sie sich ab ca. 13 bis 14 Uhr auf und weht oft mit dem Xaloc (SO). Im Frühjahr ist sie besser als im Herbst. Im August kann es zu heiß sein. Sie weht am besten an diesem Spot und im Norden.
Geeignet für
Der Spot ist gut für Anfänger und Aufsteiger geeignet. Es gibt mehrere Kitestationen entlang des Strandes. Auch fortgeschrittene Kitesurfer, Wingfoiler und Windsurfer und Profis werden auf ihre Kosten kommen und den konstanten Wind und die große Bucht lieben.
Kiteschulen am Golf de Roses
Entlang des Strandes gibt es mehrere Kiteschulen. Manche sind mobil und andere haben eine kleine Kitestation hinter der Düne. Alle bieten Kitekurse und oft Windsurfen und Wingfoilen an. Zusätzlich kannst du bei allen Material leihen und bei manchen ist ein Kiteshop mit dabei. Im Sommer unterrichten sie teilweise vom Boot aus, da die Schulungs- und Kitezonen nicht genug Platz bieten. Sollte kein Wind sein, dann werden auch Surfkurse, SUP-, Kajak- oder Biketouren angeboten. Im Winter kannst du auch Snowkiten oder es gibt Ski- und Snowboardkurse.
Kiteschulen in Sant Pere Pescador
- Escola Kite Surf
im Zentrum von Sant Pere Pescador - Kite Experience
neben Càmping La Gaviota Costa Brava - Impulse
vor dem Camping L’amfora
- La Wind
beim Camping Aquarius - Kite Escape
mobile Schule - Fase Wind
im Camping Las Dunas - ION Club Golf de Rose
im Camping La Ballena Alegre
Verhalten am Spot
Von Juni bis September gibt es in der Bucht des Golf de Roses drei Kitezonen. Sie werden mit Bojen und Fahnen markiert. Die nördlichste Zone liegt am Spot La Rubina. Die mittlere Kitezone ist wie auf der Spotkarte eingezeichnet, zwischen den Campingplätzen. Sie ist für jeden kostenlos nutzbar und ihr Standort kann etwas variieren. Beachte die Schilder vor Ort und halte Rücksprache mit den Kiteschulen. Die südlichste Kitezone liegt vor dem ION Club und kann von allen frei genutzt werden. Die Zonen sind 200 Meter breit und ca. die Hälfte dient den Kiteschulen zur Schulung. Südlich des Camping Aquarius gibt es eine reine Schulungszone, die den Kiteschulen vorbehalten ist. Wichtig bei allen Zonen ist es, dass du auf Anfänger achtest, dich nicht zu lange in der Zone aufhältst und sie nur als Korridor nutzt, um auf einen 200 Meter Küstenabstand zu kommen. So können bei viel Andrang alle sicher starten und landen. Beachte dass es für Windsurfer und Wingfoiler eigene Zonen gibt, wie z.B. beim Hafenparkplatz. Erkundige dich bei den Schulen, wo sie liegen. Ansonsten gelten die allgemeinen Vorfahrts- und Verhaltensregeln, ein freundliches Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme. Hinterlasse den Strand sauber, achte auf Pflanzen, Tiere und Personen im und am Wasser.
Beste Zeit
Grundsätzlich gibt es ganzjährig gute Windtage. Im Winter ist der Tramuntana oft noch stürmischer, kälter, es hat vieles geschlossen und die Parkplatzsuche ist durch die Höhenbegrenzungen schwierig. Eine gute Zeit ist von März bis Juni und von September bis November, wobei die besten Monate Mai, Juni und September sind. Im Juli und August ist der Andrang sehr groß und durch die Kitezonen gibt es nur wenig Platz. Im August ist es oft zu heiß für die Thermik.
Parken und Übernachten
Entlang des Strandes sind einige Schotterparkplätze. So gut wie alle haben eine Höhenbegrenzung. Deshalb musst du mit einem höheren Camper entweder auf einen der Campingplätze ausweichen oder du nutzt den kostenpflichtigen Hafenparkplatz im Norden, bei dem du auch übernachten darfst. Alternativ kannst du beim Camping La Ballena Alegre am Tag parken und die Kitezone beim ION Club nutzen. Mit einem Nachweis der Kitestation kannst du für 3 Stunden kostenlos parken und danach kostet jede weitere Stunde. In der Nebensaison, wenn die Campingplätze geschlossen haben wird es schwieriger. So bleibt dir fast nur der Hafenparkplatz. Am südlichen Ende des Camping La Ballena Alegre, wo der ION Club integriert ist, führt dich erst eine Teer- dann Schotterstraße zum Strand.
Wenn der Campingplatz geschlossen und der ION Club geöffnet hat, schlagen sie vor dort zu parken. Es ist nicht viel Platz und dein Camper ist nicht in Sichtweite. Eine weitere Schotterstraße zum Strand findest du 400m den Strand entlang, am Ende einer kleinen Siedlung. Dort ist nicht viel Platz und die Schilder können sich ändern. Dafür siehst du deinen Camper.
Durch die Höhenbegrenzungen und die Verbotsschilder, mit einem Nachtparkverbot für Camper ist das Freistehen in der Gegend nicht erwünscht. Entlang der Küste und im Inland gibt es mehrere kleine und große Campingplätze. Sie haben unterschiedliche Öffnungszeiten, aber alle sind im Winter geschlossen. Nur der Hafenparkplatz ist ganzjährig geöffnet, allerdings solltest du autark sein.
TIPP Wenn du mit dem Flugzeug anreist, kannst du dir bei Activ Vans oder bei Kite Experience einen Camper leihen, der speziell für Wassersportler ausgestattet ist.
Umgebung
Der Strand liegt relativ einsam und wird im Sommer durch die Campingplätze belebt. Im Hinterland findest du kleine und größere Ortschaften die teilweise auch in der Nebensaison bewohnt sind. Deshalb würden wir die Gegend als einheimisch bezeichnen. Die Campingplätze bieten Kinderbetreuung und Animation für groß und klein und es gibt immer wieder Spielplätze in den Orten. Ansonsten ist der Strand selbst ein schöner Spielplatz, wenn nicht gerade der Sand durch die Luft fliegt. Auch Nichtkiter können in der Umgebung einiges erleben. So kannst du alle Wassersportarten ausüben und die Gegend ist ideal zum Wandern, Fahrrad fahren oder um in die Kultur einzutauchen. Im Sommer dürfen Hunde nicht an den Strand. Auf den Campingplätzen sind sie willkommen. In den Orten und bei den Campingplätzen gibt es Bars für einen gemütlichen Abend. Für mehr Nightlife musst du nach Roses, Figueres oder gleich Girona.
Entlang des Strandes sind hinter der Düne immer wieder Strandbars, mit WCs und teilweise Duschen. Letztere werden auch von den Campingplätzen gestellt. Am Strand gibt es Volleyballnetze oder Tore. Bei den Parkplätzen sind Mülleimer.
No Wind Action
Der breite lange feine Sandstrand ist ideal für Sandburgen und einen schönen gemeinsamen Strandtag. Vor allem bei Tramuntana (N) kann es durch fliegenden Sand ungemütlich werden. Deshalb empfiehlt sich ein Windschutz oder den Strand mit Kindern zu meiden. Es können sich schöne kleine Wellen bilden, die sich zum Surfen eignen. Du kannst gut die Küste oder den Fluß Fluvia mit dem SUP oder Kajak entdecken. Aber auch die Unterwasserwelt hat einiges zu bieten, so dass du mehrere Tauchcenter vor Ort findest. Die lange Bucht liegt am südöstlichen Ende der Pryrenäen und so bietet sich die Gegend zum Wandern, Klettern, Fahrrad fahren oder Reiten an. Im Winter findest du guten Schnee zum Skifahren, Snowboarden und teilweise Snowkiten. Hol dir Tipps bei den Kiteschulen.
Mein Tipp
Der lange Golf von Roses bietet sich besonders in der Nebensaison an, wenn die Zonen noch nicht in Kraft sind, aber der Wind trotzdem gut ist. Du kannst dann den gesamten Strand zum Kitesurfen nutzen und wirst auf viele Gleichgesinnte treffen. Im Sommer wird der Strandabschnitt durch die Zonen sehr eng und schrumpft von 6 km auf 400 Meter.
Die Umgebung bietet viel an Natur, Geschichte und Kultur, so dass auch Nichtkiter auf ihre Kosten kommen. Es werden sehr viele Freizeitaktivitäten abgedeckt und so sollte es niemand langweilig werden, auch wenn mal kein Wind ist. Auf den Campingplätzen ist viel für Kinder geboten und so ist die Gegend ideal für einen entspannten Urlaub mit der ganzen Familie.
Entlang der Küste gibt es einige mobile und feste Kiteschulen, die neben dem Kitesurfen unterschiedliche Sportarten und Freizeitaktivitäten anbieten. Der Spot ist auch ideal zum Anfangen und weiter üben. Auch fortgeschrittene Kiter und Profis werden an diesem langen Strand auf ihre Kosten kommen.
Die Beschreibung ist ein Auszug aus unseren Kitespotbeschreibungen im Kitereiseführer: Kitesurfen auf Spanien, der Mitte 2025 erscheint. Für noch ausführlichere Infos zum Spot, noch viele weitere Kitespots und nützliche Tipps zur Insel und Anreise kannst du unseren Kitereiseführer in unserem Kiteshop schon jetzt vorbestellen.
Sant Pere Pescador
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